COSTA RICA/ PANAMA, 28.01.2019

Eindrücke von unterwegs

Jeden Tag gibt es etwas zu berichten und jeden Tag schreibt ein anderer. Der „Blog“ erscheint auf Facebook und hier.

Angekommen. Eine erste große Rückschau

Schon seit zwei Tagen sind wir hier. Beim Abflug war ich in der zweiten Gruppe, die mit American Airlines flog. Ich freute mich am Flughafen auf bekannte Gesichter zu stoßen. Ein erstes Kennenlernen gab es ja schon beim Vortreffen. Gut gelaunt und mit Pilgerpaket ausgestattet traten wir unsere Reise an. Auf der Anreise gab es die ein oder andere Verzögerung. Schön war es zu sehen wie am Airport in Dallas ein Vater mit seinem kleinen Sohn musizierte. Wir waren froh auch nach den letzten Kontrollen im Hotel und San José zu sein. Und nun sind wir hier in Chacarita, zwei Autostunden entfernt südlich, und genießen die Tage der Begegnung in der Pfarrei Santa Cruz!!!
-Lisa

 

Tag 3, Eintrag aus unserem Tagebuch

Heute Morgen wurden wir schon früh geweckt. Um 6 Uhr klopfte es an der Tür und der Tag begann. Es war bereits hell. 

Wir saßen noch bei Milch und Keksen mit unserer Gastmutter zusammen, bevor es um 7.30 uhr zum gemeinsamen Frühstück ging. Ehe wir dann unter der strahlenden Sonne zur Säuberung des Strandes gingen, gab es in der Kirche noch ein kleines Tanz-Warm-up. Das Säubern des Strandes war eher kurzweilig. Als Abkühlung ins Meer zu springen sollten wir trotz Hitze jedoch nicht. Unsere Gastgeber schlugen uns zudem als natürlichen Bräuner vor, Butter auf unsere Haut zu schmieren. Angesteckt haben die uns mit diesem Verfahren allerdings nicht. 
Nach dem traditionellen Mittagessen mit Bohnen und Reis sowie etwas Bewegung haben wir in der Kirche ein Video aufgenommen: es handelte sich um eine Tanz-Choreografie zu einem Anbetungslied. Das Video ist nun auf YouTube im Rahmen der WJT-Challenge im Rennen. Anschließend haben wir einen Vortrag über die Verantwortung des Menschen bei der Verschmutzung der Meere gesehen. 
Abgerundet wurde dieser Nachmittag von einem christlichen Konzert sowie Glaubenszeugnis des Bandleaders. Er hat hervorgehoben, dass es eine junge Kirche braucht. Sicher haben wir zwei Stunden gesungen und getanzt.
Hiernach haben wir uns dann zum Abendessen unsere Burger mit Pommes echt verdient.

Es war ein erlebnisreicher Tag, an welchem wir viel über die Kultur Costa Ricas erfahren durften.
(SOPHIE)

Samstag: Treffen der Pilger in der Diözese Puntarenas

Der "Sabado" geht vorüber und wir nehmen nicht nur eine Menge an getauschtem Ramsch mit in die Familien, sondern auch eine Menge neuer Freuden. Nach einem Frühstück, das seinem Namen nach wirklich eines war, ging es direkt zu einer 4km entfernten Kirche, in welcher alle Pilgernde der Diözese beim einem Bischofsgottesdienst besuchten. Dort wurden wir in der Kirche vom lateinamerikanischen Temperament der Peruaner, Kolumbianer etc. ordentlich eingeheizt. Wir haben uns, deutsch wie wir sind, direkt mal mit einem lauten HUMBA angekündigt und mindestens genauso tösendem ALLE ALLE-MANIA! vorgestellt.

Der Gottesdienst war schön gestaltet, auch wenn viele wegen zu geringer Spanisch-Kenntnisse nicht alles verstanden haben. Gott sei Dank hatten wir aber immer unser Pilgerbuch griffbereit. Nach dem Gottesdienst haben wir uns erst einmal mit köstlicher Piña gestärkt und uns im Angebot der vielen Stationen getummelt. Ob Samba tanzen oder auf Stelzen gehen, es war für jede/n etwas dabei. Auch für Erfrischung war mit dem ortsbekannten "Churchill" gesorgt (Vorsicht: Zuckerschock-Gefahr). Dann ging es nach dem Mittagessen und der Verabschiedung von allen anderen Pilgern aus allen andern möglichen Ländern zurück on unsere Iglesia und in die Gastfamilien. Hier wurde uns allerlei vom Besuch des Meeres-Museums über einen traumhaften Promenadenweg am Strand bishin zu köstlichem Abendbrot geboten. Kann man noch mehr verwöhnt werden? Die Familien sind glücklich uns etwas von ihrer Kultur und Land zeigen zu können. Wir geben Ihnen aber, so denke ich, auch viel zurück und schenkten ihnen unser Vertrauen. 

Ganz ehrlich: Das war der schönste Tag bisher, bitte mehr davon.
Bis bald, liebes Tagebuch!
(NADJA)

Von Mücken und Action

Autsch! Aufwachen und erstmal Mückenstiche zählen. Mist, wieder drei dazu gekommen. Na gut, ab ins Bad. Shit, die Klospülung funktioniert nicht. Dann halt ab unter die Dusche. Kaltes Wasser stärkt ja vermeidlich die Abwehrkräfte. Hat wohl auch bei Carsten gewirkt, der seiner Erkältung ordentlich in den Arsch getreten hat und endlich wieder bei uns ist. Und los geht's in den Tag:

Wir haben erfahren, was die Jungfrau Maria für die Menschen hier bedeutet und gemeinsam gebetet. 
Spannend war auch die Präsentation über das Land und die neue Missionsarbeit der Pfarrei im und außerhalb der Pfarrei. Anschließend waren wir dann dran und haben die Strukturen unserer Jugendarbeit vorgestellt. Action durfte natürlich nicht fehlen und so haben wir unter anderem den 72-Stunden-Song mit Choreographie aufgenommen...unsere Ticos waren natürlich auch dabei. 

Morgen heißt es Abschied nehmen, leider. Der Abschied wird sicher hart für uns und die Familien aber auch für alle, von der Küche bis zu den Ehrenamtlichen, mit denen wir eine unvergessliche Zeit hier hatten.

Gracias y Panamá venimos!

[NADJA und MARCO]

Tag 6, Eintrag aus unserem Tagebuch

"Oh, wie schön ist Panama!"
Bevor wir mit dem Bus heute Richtung Panama aufgebrochen sind, haben wir uns mit einem Segenslied und vielen Umarmungen von unseren Gastfamilien verabschiedet. Adiós zu sagen, fiel uns sehr schwer. Schließlich begaben wir uns mit blutenden Herzen auf den Weg zur Grenze Panamas auf die lange Reise, ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel." Die Reise war bisher gar nicht so beschwerlich. Es gab auf der Fahrt Zeit, um sich besser kennenzulernen und tiefsinnigen Fragen nachzugehen. Auf der Reise haben wir dann sogar auch noch romantische Kennenlerngeschichten gehört.

Der Grenzübertritt nach Panama verlief dann schneller als gedacht und wir sind nun kurz vor unserem Ziel!

Tag 7+8, Eintrag aus unserem Tagebuch

Nachdem wir in den frühen Morgenstunden von Tag 7 von unseren Gastfamilien herzlich empfangen wurden, haben wir unsere Pilgerpakete bekommen. Dann ging es noch für einige wenige Stunden schlafen, ehe wir dann unsere erste Katechese im Collegio Beckmann am morgen hörten. Thema war hier "Berufung". Danach gab es Gelegenheit Panama-City zu erkunden.

Das Papstwillkommen stand im Mittelpunkt des heutigen achten Tages. Die Straßen Panamas sind dabei von Fahnen aller Nationen gesäumt. Wir schauen gespannt auf den morgigen Freitag, wo wir mit dem Papst unseren Kreuzweg begehen werden.

[Phillip]

Bunte Häuser und viel Sonne

Das frühe Aufstehen fällt gar nicht mehr so schwer (der Wecker klingelte schon um 6.00 Uhr), wenn man früh morgens aus dem Fenster und auf Panama-City mit seinen bunten Häusern und die vielen Pilgernden blickt. Auch wenn der Schlaf etwas zu kurz kam.

Nachdem der Papst begrüßt wurde - viele von uns kamen ganz schön nah an ihn heran - machte es Spaß mit anderen Pilgernden durch die Stadt zu ziehen anstatt schon ins Bett zu gehen. Einige zog es gar noch auf das Dach eines Nobel-Hotels und in dessen Pool.

Zum Frühstück am nächsten Morgen gab es bei meiner Gastfamilie Eier und Kartoffeln. Im Collegio Beckmann haben wir dann noch ein Kaffee für ein zweites Frühstück entdeckt.
Wer wollte, konnte um 9.00 Uhr schon zur Einführung über das Thema "Versöhnung und Beichte" gehen. Die anderen trafen sich erst um 10.00 Uhr im Collegio, um die Hl. Messe zu feiern. "Jesus sagte: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wir sind hier 200-300", sagte Weihbischof Rolf Steinhäuser aus Köln. Die etwas andere anschließende Predigt verlief dann echt toll: Der Weihbischof stellte Leitfragen, die wir zu zweit je drei Minuten ausdiskutieren sollten. Eine Frage war, welches Gottedbild man hat. Das Leitthema des Gottesdienstes war das Motto des WJT: "Siehe ich bin die Magd, mir geschehe, wie du es gesagt hast." (Lk 1,38)

Zum Schluss konnte man sich dann segnen lassen und wie Maria sich ganz unter Gott stellen.

Beendet wurde der Gottesdienst mit einem Geburtstags-Ständchen. Ich war gespannt auf den Rest des Tages und den Kreuzweg mit dem Papst. Die Sonne schien und verzauberte das Antlitz der Küstenpromenade. Die Stimmung war ausgelassen. Nach dem Kreuzweg ging es noch durch die Stadt.

Die Stimmung war und ist einfach großartig.

Ale- Ale -mania!"

[Felicitas]

Pilgerreise und Vigil

Der große Tag war gekommen - die großen Abschlussevents des WJT fanden statt: Die Vigilfeier mit anschließender Fiesta auf dem Feld und Übernachtung.
Und mittendrin: unsere Equipo.

Um jedoch zu dem Platz der Feier zu gelangen, mussten wir eine beschwerliche Pilgerreise antreten. So beschwerlich war diese am Ende jedoch doch nicht, dank einer perfekten Planung. Nicht mal bei den Essensausgaben, die uns mit riesigen Fresspaketen versorgten, mussten wir anstehen. Auch die 7km Reiseroute war ohne größere Hindernisse machbar, so dass die Equipo Pink Panther Verde - und wie sie sonst alle heißen - ein Stück Rasen auf dem Feld ergattern konnten. Perfekt, wenn da nicht die super lauten Lautsprecher gewesen wären. Es war kaum mit Ohropax auszuhalten. Die Vigil selbst hatte diese kleine Störung aber dann wieder wett gemacht. Beendet wurde die Nacht dann unter strahlendem Sternenhimmel - besser geht's nicht.

Um 6.00 Uhr morgens wurden wir allerdings von den Moderatoren über Lautsprecher geweckt. Dann kam der Papst und um 8.00 Uhr ging es pünktlich los mit dem Abschlussgottesdienst. Es war bereits brütend heiß! Es war jedoch ein toller Abschluss zum WJT nach diesem aufregenden dem Trip zum Feld.

Nun warten wir auf unsere Tage in Santa Clara!

[Julia]

Teil 3 der Reise

Inspiriert vom (offiziellen) Weltjugendtag brachen wir zum dritten Teil unserer Reise auf. Nach der Verabschiedung von unseren Gastfamilien ging es am Mittag mit den beiden Bussen ins Sheraton Hotel nach Coeli. Hier fanden wir ein vier Sterne Hotel erster Klasse vor. 
Sofort nach der Ankunft wurden die Badesachen angezogen und es erfolgte der Sprung in den Pool.

[Frank]

Tag 11, Eintrag aus unserem Tagebuch

Der Weltjugendtag in Panama war mein erster und hat direkt alle meine Erwartungen gesprengt. Die Flaggen aller Pilgernden, die Gesänge in den Bussen und die verschiedenen Sprachen fügten sich zu einem Feuer purer Lebensfreude oder wie man hier sagt: Allegria. 
Gleichzeitig waren der ungebremste Enthusiasmus, mit dem andere Nationen an den Glauben herangingen, mir fremd. Immer wieder beschlich mich das Gefühl, dass das, was wir hier durchleben, unendlich weit weg von dem ist, was wir in unseren Pfarreien zu Hause erleben. Auch das Gebet der Einzelnen schien für mich in der ausgelassenen Menge wenig Platz zu finden. Als ich beim Aufbruch zum letzten und dritten Teil unserer Reise meine Sachen packte, kam mir eine Liedzeile in den Sinn:

Jesus bleib bei uns
Segne Brot und Wein 
Wandle, leite uns
Lass uns Segen sein

Eigentlich hatte ich mich nach den Tagen, die so unwirklich zuckersüß wie ein Churchill aus Puntarenas waren, auf ein bisschen Ruhe im Hotel gefreut. Als ich so über die Liedzeilen nachdachte, wurde ich doch etwas nachdenklich. Niemand hat Gott in seinem stillen Kämmerlein für sich alleine gepachtet. Wirklich nahe kommt er uns vor allem in Gemeinschaft aller Gläubigen und das ist dann doch ein echter Grund zu feiern."

[Julia]

Tag 13, Eintrag aus unserem Tagebuch

Alles noch einmal Revue passieren lassen. Ankunft in Costa Rica in zwei Gruppen, unvergessliche Tage in Puntarenas, wo unsere Herzen dann auch etwas bei den Menschen vor Ort hängen geblieben sind und dann ging es weiter nach Panama zum WJT. Hier war die Welt zu Gast und es gibt sie..."La juventud de Cristo!" Sie ist fröhlich und strahlt Zuversicht aus.

Heute dann unser letzter ganzer Tag in Santa Clara, wo wir seit drei Tagen reflektieren, als Gruppe im Austausch sind, das Gruppengefühl erleben und richtig ausspannen. Unseren Abschlussgottesdienst heute haben wir auch bewusst unter diese Aspekte der Rückschau und des Wahrnehmens dieser Pilgerreise gestellt.

Der Blick richtet sich nun morgen auf den Tag der Abreise: leider, aber auch in großer Dankbarkeit für diese Zeit.

Danke Gott, Du bist so real, wie die Menschen und Eindrücke, die uns begegnet sind. Adiós und Amen.

[Marco]

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